An der Loire

Nein, um Jeanne d'Arc kommt man hier in Orléans nicht herum. Sie in der als Cenabum aurelianori, gegründeten Stadt überall präsent, sei es als Statuen, Strassenname, wieder aufgebautes Haus, in dem sie hier gelebt hat... Mitten im Hundertjährigen Krieg befreite sie die Stadt 1429 von der Belagerung durch die Engländer. Zwei Jahre später wurde sie im Alter von 19 Jahren in Rouen als Hexe und Ketzerin auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Wir habenn eine lustige und interessante Tour mit einem petit train, dessen Fahrer zwischen den aufgenommenen Kommentaren immer wieder selbst zum Mikrophon greift und Geschichten und Anektoten zum Besten gibt. Er versichert uns beispielsweise, dass man an der Haltung des Pferdes eines Reiterstandbildes ablesen könne, wie der Reiter oder die Reiterin gestorben ist: Rechter Huf hoch = in der Schlacht verletzt und gestorben, linker Huf hoch = An einer während einer Schlacht erlittenen Verletzung gestorben, Pferd auf den Hinterbeinen = Held in der Schlacht, und alle vier Hufe auf dem Boden = eines natürlichen Todes (oder zumindest nicht in einer Schlacht) gestorben. Se non è vero, è ben trovato.
Wir machen noch einen Ausflug zu einer Brücke über den Loiret bei Olivet und in den Parc Louis Pasteur in der Nähe des Hotels, und nehmen es dann ein wenig ruhiger. Gerne hätten wir eine Schifffahrt auf der Loire gemacht, aber das ist im Moment nicht möglich, da der Wasserstand zu tief ist. Schade!

Übrigens ist auch Orléans im Zweiten Weltkrieg zu etwa 80% zerstört und wieder aufgebaut worden. Die Kathedrale Sainte-Croix ist sehr eindrücklich!