Alles hat ein Ende

Nun sind wir wieder zu Hause, aber ich möchte euch die beiden letzten Tage der Reise nicht vorenthalten. Da wir das Auto bis um vier Uhr am Flughafen abgeben mussten, fuhren wir nach Queensferry, wo wir für die letzte Nacht eine Unterkunft gebucht hatten (und von dem Felix sagt, dass es jetzt eigentlich in Kingsferry umbenannt werden sollte) und liessen unser Gepäck im Hotel. Ein sehr hübsches und gemütliches Hotel - leider, wie in Aberdeen und Dunkeld, ohne Lift. Nachdem wir uns erkundigt hatten, wie wir am besten vom Flughafen zum Hotel zurück fänden, gingen wir das Auto abgeben - eine kurze, schmerzlose Sache - und fuhren dann mit dem Tram. Der kürzeste Weg wäre über den Bahnhof Gateway und dort mit dem Zug nach Dalheny gewesen, aber wir entschlossen uns, ins Stadtzentrum zu gehen und bummelten durch die Royal Mile bis zum Schloss hinauf. Und schliesslich fuhren die Züge nach Dalheny auch von der Waverly Station aus. Nachtessen gab's im Hotelrestaurant.
Am nächsten Tag blieb uns nicht wirklich viel Zeit, noch etwas zu unternehmen, aber wir sahen uns im Ort um. Schliesslich brachen wir um etwa zwanzig nach elf zum Flughafen auf. Und da das Hotel nicht gerade besonders gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossen ist, bedeutete dies einen fünfundzwanzigminütigen Fussmarsch. Es gibt einen kürzeren Weg, eine Treppe hinauf durch den Wald, aber das war mit dem Gepäck nicht wirklich eine Option. Nach der Gepäckaufgabe am Flughafen fühlten wir uns schon viel leichter. Dass der Flug ungefähr eine Stunde Verspätung hatte, war keine Überraschung. Ich war froh, den Notpass gleich am Flughafen wieder abgeben zu können. Und um halb zehn waren wir schliesslich zu Hause.
Zum Abschluss noch eine Übersetzung von einem Text, den ich auf einem dieser vielen tea towels (Geschirrtücher) gelesen habe:


Gott und der Erzengel Gabriel unterhalten sich über die Schöpfung der Welt. Gott sagt: "Also, heute werde ich Schottland erschaffen. Ich werde ein Land mit wunderschönen Bergen und Tälern und dichten grünen Wäldern daraus machen. Ich werde ihm klare Flüsse voll mit Lachsen geben. Das Land wird grün und fruchtbar sein, damit die Menschen Gerste anpflanzen und daraus einen bernsteinfarbigen Nektar herstellen können, der in der ganzen Welt sehr beliebt sein wird. Unter dem Land wird es reiche Kohlevorkommen geben, und im Meer eine Fülle von Fischen sowie Öl- und Gasvorkommen." Gabriel fragte: "Bist du da nicht etwas gar grosszügig diesen Schotten gegenüber?" - "Nun, eigentlich nicht," antwortete Gott. "Warte mal, bis du siehst, wen sie als Nachbarn bekommen!"